Das Königreich Swaziland

Malolotja MountainsMalolotja MountainsSwaziland liegt zwischen Südafrikas Provinzen Mpumalanga und KwaZulu-Natal. Wer vom Kruger National Park nach Süden reist, sollte unbedingt durch das kleine Königreich fahren, das mit einigen hervorragenden Natur- und Wildreservaten aufwarten kann. Besonders bemerkenswert sind das Milwane Wildlife Sanctuary bei Lobamba, der Hlane Royal National Park sowie das Malolotja Nature Reserve im Westen. Reizvoll ist auch das kleine, private Phophonyane Falls Naturreservat im Nordwesten.

Swaziland ist stolz auf seine 1968 erlangte Unabhängigkeit und seine afrikanisch-traditionalistische Lebensweise. Die freundlichen Swazis leben vorwiegend in kleinen Dorfgemeinschaften mit intakten polygamen Familienbanden und strenger Moral.

Seit 1986 regiert der junge König Mswati III das Land, das zu den ärmsten Ländern Afrikas zählt. Obwohl der König - er hat 22 Ehefrauen - zu ausschweifender Lebensweise neigt und in absolutistischer Weise per Dekret regiert, genießen er und seine königliche Familie hohes Ansehen und Autorität bei den Swazis. Der Monarch ist auch spirituelles Oberhaupt seines Volkes.

König Mswati von SwazilandKönig Mswati von SwazilandSwaziland ist reich an kulturellen Veranstaltungen und bekannt für seine farbenprächtigen Zeremonien. Herausragend ist die Incwala Kingship Zeremonie. Sie findet alljährlich Ende Dezember im Ludzidzini Royal Village statt, dem kulturellen und spirituellen Zentrum des Landes. Der in voller Tracht erscheinende König segnet auf dieser Veranstaltung die ersten Früchte und Ernten des Jahres. Nicht weniger beliebt ist der Umhlanga Reed Tanz, der Ende August stattfindet. Aus dem ganzen Land strömen dann junge Frauen - sie müssen Jungfrauen sein - in das königliche Dorf, um für den König und die Königinmutter zu tanzen. Oft wählt sich der König abschließend eine weitere Ehefrau aus den - meist mehr als 30.000 - Debütantinnen.

Reiserouten

Es gibt im wesentlichen zwei Routen durch Swaziland, eine westliche und eine östliche Strecke. Die schnellste Durchfahrt führt im Osten von Komatipoort auf der R571 zur Grenzstation Mananga (täglich zwischen 8 und 18 Uhr geöffnet). Von dort geht es nach Simunye und weiter an den Lebombo Bergen entlang nach Big Bend. Die Grenzstation Lavumisa - Golela auf südafrikanischer Seite - ist von Big Bend rund 70 Kilometer entfernt und von 7 bis 22 Uhr offen. Reizvoller und abwechslungsreicher ist die westliche Transitstrecke durch Swaziland. Sie führt vom Malelane Tor des Krüger Parks auf der R570 Richtung Magoneni zur Grenzstation Matsamo (täglich von 7 bis 22 Uhr geöffnet). Weiter geht es dann Richtung Pigg's Peak, durch eine reizvolle hügelige und bewaldete Landschaft und von dort zur Hauptstadt Mbabane und dem schönen Ezulwini Valley. Die Grenzstation Mahamba, im Südwesten des Landes, liegt rund 150 Kilometer vom Ezulwini Valley entfernt und ist von 7 bis 22 Uhr offen. Die Grenzformalitäten sind in der Regel unkompliziert, wenngleich man durchaus eine Stunde dafür einplanen muss.